Samstag, 8. März 2014

Glorious Heritage - Das Vermächtnis der Erde

Das Warten hat ein Ende. Fünf Jahre hat es insgesamt gedauert, jetzt ist es endlich so weit: Mein Debütroman ist erschienen!
Rückblickend betrachtet war es eine wirkliche Odyssee. Die Schreiberei an sich, mit ihren Höhen und Tiefen, die sich über Jahre hinzog, weil ich skandalös undiszipliniert bin. Die erfolglosen Bewerbungen bei den Verlagen. Der Wettbewerb, bei dem ich nur in letzter Sekunde unter die TOP 10 kam. Das wochenlange Bangen um die Verlagsrezension und die damit verbundene Zu- oder Absage. Die erschreckend rote redigierte Fassung des Lektors. Das lange Warten auf den Erscheinungstermin, das sich zähflüssig durch die letzten Monate zog.
Und zum Schluss bewahrheitet sich dann doch mein Lebensmotto: Am Ende wird sich alles in Wohlgefallen auflösen.
Wenn ich in dieser Zeit etwas gelernt habe, dann sind es folgende zwei Dinge: Geduld, und dass man nicht aufgeben darf (ich weiß, es klingt abgedroschen, entspricht aber den Tatsachen), wobei einem aber nichts geschenkt wird.

"Glorious Heritage - Das Vermächtnis der Erde" ist jetzt in jedem gut sortierten Onlinebuchhandel zu finden.

Hier geht es zum ePub und iBookstore:

Und hier zur Kindle-Version:

Auf der Verlagsseite gibt es ein kurzes Interview mit mir. Klickt einfach mal rein:

Ich wünsche gute Unterhaltung.

Montag, 30. Dezember 2013

Durch mit der Übung

Die Arbeit am Manuskript ist beendet. Der Lektor hat meine Überarbeitung geprüft, durchgewunken und zurück an den Verlag geschickt. Er hat lediglich noch ein paar kleine Änderungen vorgenommen, die allesamt vollkommen in Ordnung und notwendig sind. Dem Verlag gefällt es in der aktuellen Fassung ebenfalls. So wird es verlegt werden. Ein gutes Gefühl.
Aber wie das mit der Arbeit immer so ist – sie ist auch jetzt noch nicht beendet. Für mein Autorenprofil wird noch meine Autorenvita benötigt. Leider habe ich überhaupt keine Ahnung, wie diese auszusehen hat. Na, ich werde mich mal belesen. Bis zum Ende des Jahres sollte ich die Aufgabe erledigt haben.

Übrigens: Ich habe vom Verlag sogar persönliche Weihnachtsgrüße in Form einer handgeschriebenen Karte erhalten und mich sehr darüber gefreut.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Jetzt aber!

Nun habe ich es also endlich geschafft, die Überarbeitung abzuschließen. Zwei Wochen später als die von mir selbst gesetzte Deadline. Gut, ich bin ja auch selbst schuld, wenn mir erst mittendrin einfällt, dass ich doch nicht so viele Änderungsvorschläge übernehmen will. Seis drum! Jetzt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Das große inhaltliche Problem habe ich (hoffentlich) auch gelöst. Die Bewertung des Lektors dazu steht noch aus. Ich muss aber sagen, dass mir die Lösung besser gefällt, als die ursprüngliche Version. Vielleicht sieht er es ja auch so.
Apropos: Das Skript befindet sich wieder bei ihm. Mal sehen, ob er den zweiten Durchgang ebenfalls in dieser atemberaubenden Geschwindigkeit schafft.

Mit dem zweiten Teil/der Fortsetzung/der nächsten Geschichte (wie auch immer …) komme ich indessen nicht voran. Nun, es lag auch in den vergangenen Wochen nicht unbedingt mein Hauptaugenmerk darauf.
Ich fahre in letzter Zeit zu selten mit der Bahn …

Montag, 18. November 2013

Die nächste Fahrt geht rückwärts!

Letzte Woche habe ich eine tolle E-Mail erhalten: Der Verlag hat mir den Cover-Entwurf geschickt, und ich muss sagen, dass er grandios geworden ist! Gefällt mir wirklich prächtig. Sci-Fi auf den ersten Blick und eine passende Schriftart. Von mir aus kann der jedenfalls so beibehalten werden.
Ansonsten bin ich gerade dabei, das Manuskript zu überarbeiten. Das heißt, im Grunde bin ich schon fertig, drehe aber noch eine zweite Runde, da ich relativ spät beschlossen habe, doch nicht so viele Änderungsvorschläge anzunehmen, wie ursprünglich geplant. Ich kann es selbst schon kaum mehr lesen...
Na, wer keine Arbeit hat, der macht sich welche.
Für das inhaltliche Problem habe ich bereits eine Lösung gefunden, ich muss sie lediglich zu Papier bringen.
Game on.

Sonntag, 10. November 2013

Verflixt noch mal und verschwurbelt noch eins!

Letzte Woche hat der Verlag mein Manuskript an einen durchaus bekannten freien Lektor weitergeleitet, der die Redaktion übernommen hat. Das bedeutet, dass er den Text stilistisch wie inhaltlich überprüft. Nach gerade einmal sechs Tagen war das Ding bereits zurück - eine unglaubliche Geschwindigkeit!
Inhaltlich gibt es lediglich ein größeres Problem, dass ich lösen muss. Stilistische Verbesserungen gibt es dafür umso mehr. Dabei handelt es sich vor allem um die Vermeidung von Wiederholungen, um präziseren Ausdruck, Vereinfachung von Satzungetümen usw. Ich wusste ja gar nicht, was für einen verqueren Ausdruck ich manchmal habe ... Aber bei Lichte betrachtet können mache Formulierungen tatsächlich anders gedeutet werden, als von mir ursprünglich beabsichtigt. Ich bin mir sicher, dass mir diese redigierte Fassung eine große Hilfe für meine zukünftige Arbeit sein wird.
Jetzt bin ich also wiedereinmal dabei, mein Manuskript durchzuackern. Es hört scheinbar nie auf.
In sechs Tagen werde ich das aber nicht schaffen, was nicht nur daran liegt, dass ich nebenbei auch noch einen Vollzeitjob habe.
Wenn ich damit durch bin, geht die Fassung zurück an den Lektor, der dann eine zweite Runde dreht, um auch die letzten Fehler und/oder Unstimmigkeiten auszumerzen.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Weiter geht's!

Zu allererst: Entschuldigt bitte, dass ihr so lange nichts mehr von mir gehört habt. Bestimmt gibt es den einen oder anderen Leser, der sich gedacht hat, dass der letzte Post kein würdiger Abschluss für den Blog war, und der bestimmt noch erfahren möchte, wie es weitergeht. Da der Prozess des Verlegtwerdens noch nicht beendet ist, habe ich auch noch keinen Grund, meine Blogtätigkeit einzustellen. Also bringe ich die Interessierten auf den neusten Stand:
Vor einigen Wochen habe ich den lang ersehnten Vertrag vom Verlag im Briefkasten gefunden. Und nicht nur das. Ich fand in dem Umschlag außerdem einen Bogen, bei dem es um steuerliche Dinge ging, einen Fragebogen für die Marketingabteilung sowie einen Autorenfragebogen. Letzterer war besonders interessant, da er ausgefallene Fragen beinhaltete. Die Antworten auf diese Fragen werden in meinem Autorenprofil zu lesen sein, das innerhalb der nächsten Wochen angelegt werden wird. Ihr könnt davon ausgehen, dass ich Bescheid gebe, sobald es online ist.
Apropos Autorenprofil: Dabei ist mir eine kuriose Geschichte passiert. Der Verlag möchte für das Profil ein Foto von mir. Da ich vor nicht allzu langer Zeit Bewerbungsfotos habe anfertigen lassen (gut, es ist fast zwei Jahre her – dennoch), dachte ich, dass es eine gute Idee wäre, eines von diesen Fotos zur Verfügung zu stellen. Und dann habe ich eine interessante Information erhalten: Ich habe ja gar keine Rechte an meinem – besser: an dem gemachten – Foto. Ich kann lediglich bei Bewerbungen frei darüber verfügen. Rein rechtlich gesehen dürfte ich es nicht einmal auf Xing verwenden (wie ich später erfahren habe, räumt das Fotostudio, bei dem die Bilder gemacht wurden, standardmäßig dieses Recht ein).
Jedenfalls durfte ich das Foto nicht verwenden, solange ich die Rechte daran nicht hatte.

Um es kurz zu machen: 50 freundliche Euro hat es gekostet, alle Rechte an dem Foto auf mich zu übertragen, nur, um sie danach an den Verlag abzutreten. Nun, mein Vater würde sagen: Zahlen und fröhlich sein.
Zurzeit sind der Verlag und ich dabei, einen neuen Titel für das Buch zu finden und ich konnte meine Ideen für die Covergestaltung einbringen. In den nächsten Wochen dürfte die eine oder andere Entscheidung dazu getroffen werden. Im Dezember muss alles fertig sein, denn dann kommt das Werk in die Textschmiede des Verlags, wo es feingeschliffen wird.

Ich halte euch auf dem Laufenden. Versprochen.

Sonntag, 28. Juli 2013

Geschafft!

Als ich diese Woche die Nachricht erhalten habe, dass mein Werk tatsächlich in das Verlagsprogramm aufgenommen wird, war das einer der großartigsten Momente in meinen Leben! Um ehrlich zu sein, hatte ich bis zuletzt Zweifel, ob es dafür gut genug ist beziehungsweise ob eine Science-Fiction-Geschichte wirklich das Rennen machen könnte. Vielleicht war es eine Überlegung des Verlags, auf den gerade wieder anfahrenden Sci-Fi-Zug aufzuspringen, nachdem die Fantasy in den letzten Jahren das Genre der Fantastik beherrscht hat.
Wie nach der "Fertigstellung" des Manuskriptes im letzten Jahr ist auch jetzt noch nicht alle Arbeit getan. Es stehen weitere Überarbeitungen an, über die ich im Vorfeld mit dem Verlag sprechen werde, bis der Rohdiamant in der sprachlichen Redaktion feingeschliffen wird, um dann endlich als sogenanntes eRiginal veröffentlicht werden zu können.
Ich kann es immer noch nicht wirklich glauben!

Freitag, 19. Juli 2013

Das Schweigen im Walde

Seit Montag überprüfe ich jeden Tag alle halbe Stunde mein E-Mail-Postfach, in der Hoffnung, endlich eine Antwort von neobooks zu erhalten. Doch leider sammelten sich lediglich Werbe- und Spam-Mails an. Tatsächlich erhielt ich sogar einige Mails von neobooks, bei denen es sich aber auch nur um Informationsmaterial oder Nachrichten von anderen Nutzern handelte. Immer, wenn ich diesen Absender sah, blieb mir für eine Sekunde das Herz stehen, da ich dachte, dass es sich um die ersehnte Verlagsrezension handelte.
Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie zähflüssig sich diese Woche dadurch hingezogen hat.
Wenn ich Montagabend noch immer keine Antwort erhalten habe, bleibt mir wohl nichts anders übrig, als freundlich nachzufragen, wie es um Das Vermächtnis der Erde bestellt ist.
Eine aufregende Zeit ist das!

Sonntag, 7. Juli 2013

Die Spannung steigt ...

... und zwar ins Unermessliche. Nachdem ich Ende Juni von neobooks zu meinem eingereichten Werk noch kein Feedback erhalten hatte, habe ich mich - wie vereinbart - nach dem Stand der Dinge erkundigt. In der schnellen Antwort wurde ich um noch etwas Geduld gebeten. Ich bekäme die Stellungnahme noch vor Ende des nächsten Wettbewerbszyklus' am 15.07.2013.
Ich war die letzten Monate, was das Thema angeht, ja ziemlich tiefenentspannt. Aber so langsam bin ich wirklich aufgeregt, da ich jetzt täglich mit einer Antwort rechnen kann.

Sonntag, 9. Juni 2013

Generische Gedanken

Vor der Problemin stand ich bisher noch nicht: Meine neue Geschichte nimmt immer mehr Förmin an - und das auch immer schneller, sodass sich meine Gedankinnen bereits wieder überschlagen und ich mit dem Notieren kaum mehr hinterherkomme -, dennoch weiß ich nicht, wie ich beginnen soll. Soll ich tatsächlich an der Anfänging anfangen? Oder doch lieber mit dem, was mir die ganze Zeit durch die Köpfin geht? Vielleicht ist das ja die Anfänging? Oder nicht?! Oder wie was? Um ehrlich zu sein, sind es genau diese Gedankinnen, die mich davon abhalten, zu beginnen.
Außerdem bin ich bereits sehr gespannt, wie die Einschätzung der Lektorin ausfällt. Bis zu derer Feedbackin möchte ich eigentlich noch warten. Falls „Das Vermächtnis der Erde“ nämlich tatsächlich verlegt werden sollte, wird mir noch eine Menge Arbeit bevorstehen. Es wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Passaginnen, Abschnittinnen und Kapitelinnen geben, die es noch zu überarbeiten gilt.
P.S.: Mit besten Grüßen an die Universität Leipzig.

Sonntag, 26. Mai 2013

Es braut sich etwas zusammen

In den letzten Wochen ist es sehr ruhig um mich geworden - jedenfalls was meine Präsenz im Internet angeht. Tatsächlich haben sich in meinem Offline-Leben große Veränderungen ergeben, wodurch ich wenig Zeit hatte, diesen Blog zu führen, auf neobooks zu rezensieren oder gar an meiner neuen Geschichte zu schreiben. Ich habe gleich mehrere Ideen, die seit Monaten in meinem Kopf herumschwirren und die langsam Gestalt annehmen. Zum einen überlege ich, eine neue, eigenständige Story zu schreiben, die zwar in demselben von mir geschaffenen Universum spielt, wie "Das Vermächtnis der Erde", nicht aber an die Geschichte anknüpft, sondern lediglich Bezug darauf nimmt.
Zum anderen denke ich an einen nächsten Teil, der die Handlung aufgreift und fortführt. Verlage gehen bereits mit der Veröffentlichung eines einzelnen Buches ein hohes Risiko ein. Ein Zweiteiler ist noch um ein Vielfaches unattraktiver, denn wenn sich der erste Teil schon nicht verkauft, dann wird es der zweite erst recht nicht. Von daher soll mein "zweiter Teil" als eigenständiger Teil mit Querverweisen zum ersten existieren. Und obwohl ich die Story für die komplett eigenständige Geschichte bereits ausgearbeitet habe, tendiere ich dennoch dazu, meine Fortsetzung zu schreiben, da sie in meinem Kopf bereits jetzt mehr Spaß macht, obwohl ich noch nicht einmal genau weiß, wohin die Reise überhaupt gehen soll. Gut, das war bei "Das Vermächtnis der Erde" ganz ähnlich.
 
Apropos neobooks: Kurz, nachdem ich mein Skript beim Verlag eingereicht habe, hat sich der verantwortliche Lektor bei mir gemeldet. Im Grunde handelte es sich nur um eine kurze Nachricht. Er hat sich für das Manuskript bedankt und mich darüber informiert, dass er sich darüber hermache. Außerdem solle ich mich bitte bei ihm melden, wenn ich bis Ende Juni nichts von ihm hören sollte. Wird gemacht. Ich bin wirklich auf seine professionelle Einschätzung gespannt.

Samstag, 20. April 2013

Auf den letzten Drücker

Am Montag um 12 Uhr endete der Wettbewerbszyklus auf neobooks, an dem auch mein "Das Vermächtnis der Erde" teilgenommen hat. Wie jeden Morgen habe ich auch an diesem überprüft, auf welchem Rang sich mein Werk befindet. Über Platz 21 hätte ich mich nicht beschweren können. Für eine Science-Fiction-Geschichte habe ich damit viel erreicht, wenn man bedenkt, dass das Genre in Deutschland keins der breiten Masse ist. Dennoch war ich etwas enttäuscht, da ich mich vor einigen Wochen ja bereits auf Platz 5 herumgetrieben hatte. Ich hielt es für ziemlich unwahrscheinlich - nein, eigentlich hielt ich es für unmöglich -, dass ich es noch in die TOP 10 schaffen würde.
Als ich mich in meiner Mittagspause aus Neugier über die finalen TOP-10-Werke bei neobooks einloggte, traf mich fast der Schlag: "Das Vermächtnis der Erde" stand doch tatsächlich auf Platz 9! Wie konnte denn das passieren? Sofort habe ich nach den Rezensionen für mein Werk geschaut. Eine Top-Rezensentin hatte noch kurz vor Peng ihre Meinung zu meinem Buch abgegeben. Da sie bereits beinahe eintausend(!) Rezensionen geschrieben hat, fällt ihre Stimme sehr viel stärker ins Gewicht, als die eines Durchschnittsrezensenten wie mich. So hat sie das Unmögliche doch noch möglich gemacht. Auch an dieser Stelle noch einmal vielen Dank.
Am Abend war bereits eine E-Mail von neobooks in meinem Postkasten, in der ich gebeten wurde, mein aktuelles Manuskript an das Lektorat zu schicken. Ich nahm dann schnell noch ein paar kleine Korrekturen vor, auf die ich in den Rezensionen hingewiesen wurde, und schickte es ab. Das war aufregend!
Jetzt wird mein Werk auf das Gründlichste überprüft. Ich schätze mal, dass ich in ungefähr drei Monaten eine professionelle Einschätzung erhalte. Darauf bin ich sehr gespannt, denn das ist das Wichtigste, das ich aus dem Wettbewerb mitnehmen kann. Aber ich habe auch ein wenig Angst davor. Einen Vertrag zu erhalten und verlegt zu werden - vielleicht sogar als Taschenbuch -, wäre natürlich das Sahnehäubchen.
Jetzt heißt es also wieder "Geduld ist eine Tugend" - nur, dieses Mal bin ich eine Runde weiter.

Freitag, 12. April 2013

Absage die Zweite


Es geht also noch schlimmer. Ich habe diese Woche meine zweite Absage erhalten. Diese war zwar ausführlicher, als die erste, aber damit nicht weniger belanglos. Ganz im Gegenteil. Denn hier hat der zuständige Lektor ganz offensichtlich seinem Praktikanten die Aufgabe gegeben, den Berg Absagen abzuarbeiten. Ich gehe sogar so weit, zu behaupten, dass sich niemand auch nur die Mühe gemacht hat, über mein oder irgendein anderes Skript, das der Verlag in der letzten Zeit erhalten hat, zu schauen. Die Skripte wanderten wahrscheinlich sofort vom Posteingang in Ablage P (Papierkorb, für alle, die nicht in einem Büro arbeiten). Ich erhielt nämlich ein Anschreiben, in dem ich nicht nur als „Frau Doktor“ angesprochen wurde, sondern das darüber hinaus auch noch fehlerhaft war. Was kann man also von einem Verlag erwarten, der seinen Bewerbern mit solch einer Arroganz begegnet?

Donnerstag, 4. April 2013

Antwort?


Früher als gedacht habe ich bereits die erste Antwort von einem der Verlage erhalten. Sie fiel - wie erwartet - negativ aus. Eine Absage. Um genau zu sein: eine Standardabsage.
„Sehr geehrter Herr Gräfe, vielen Dank für Ihre … bla bla bla … Nach reiflicher Prüfung … bla bla bla … Es tut uns leid, Ihnen mitteilen zu müssen ... bla bla bla …“ Und so weiter. Wer schon einmal eine Absage auf eine Bewerbung um einen Arbeitsplatz bekommen hat, weiß ganz genau, was ich meine.
Es ärgert mich weniger, dass ich eine Absage bekommen habe, als die Tatsache, dass sich dabei keine Mühe gegeben wurde. Ich erwarte ja keine professionelle Einschätzung meiner eingereichten Unterlagen - das wäre womöglich zu viel verlangt -, aber ein triftiger Absagegrund wäre wohl das Mindeste. Dabei zählt für mich nicht, dass ein Buch gerade nicht ins Programm passe.
Nun, vielleicht sollte ich mich glücklich schätzen, dass ich überhaupt eine Nachricht erhalten habe. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Verlage gibt, die die eingereichten Skripte kommentarlos in den Aktenvernichter stecken.

Sonntag, 24. März 2013

Geduld ist eine Tugend


Der wahrscheinlich schwerste Teil des ganzen Buchprojektes ist wohl das Warten auf eine Antwort der Verlage. Es sind bereits – oder erst – drei Wochen vergangen, seitdem ich mein Skript angeboten habe. Und genauso wie sich einige von euch vielleicht gefragt haben, warum ich so lange keinen Blogeintrag geschrieben habe, frage ich mich, wie das Skript wohl angenommen wird. Wird es das überhaupt? Ist die Bewerbung interessant genug, sodass ein Lektor tatsächlich einen Blick in das Skript wirft? Und wenn ja: Trifft es dessen Geschmack? Reißt es ihn vom Hocker oder legt er es nach dem ersten Absatz auf den Absagenstapel?
Wie in jeder Situation ist auch hier der erste Eindruck entscheidend, und es gibt keine Chance für einen zweiten. So sitze ich also wie auf glühenden Kohlen. Aber wenn ich etwas während der letzten Jahre, in denen ich mein Buch geschrieben habe, gelernt habe, dann ist es, Geduld zu haben.


Auf Neobooks hat sich übrigens Ernüchterung eingestellt. Nachdem mein Werk in ziemlich kurzer Zeit weit nach vorn geprescht war, und es letztendlich sogar für zwei Wochen Platz fünf erreichte, begann vor einigen Wochen der Abstieg. Jetzt dümpelt es in den Dreißigern und keine Besserung ist in Sicht. Bis zum Ende des aktuellen Wettbewerbszyklus‘ sind es zwar noch 21 Tage, trotzdem glaube ich nicht, dass es mein Werk bis dahin noch unter die TOP 10 schafft. Ein Trost sind die größtenteils guten Rezensionen, die es erhalten hat. Die Frage, ob ich mein Werk selbst verlegen sollte, drängt sich damit immer mehr auf.
Doch bis zum Sommer werde ich noch auf die Antworten der Verlage warten.

Sonntag, 24. Februar 2013

Ab geht die wilde Post!

Nun ist der Moment endlich gekommen, an dem ich mein Werk den einschlägigen Verlagen präsentiere.
Auf den entsprechenden Webseiten steht, was genau benötigt wird. Alle Verlage wollen ein Anschreiben. Dieses zu schreiben ist mindestens genauso anstrengend, wie eines für die Bewerbung um einen Arbeitsplatz.
Ich erwähne es lediglich in diesem einen Satz, weil ich keine Anweisung geben kann, wie man ein solches Anschreiben am Besten schreibt. Einerseits fehlt mir die Erfahrung, andererseits muss jeder selbst wissen, warum er denkt, dass sein Werk verlegt werden sollte.
Außerdem wird ein Exposé verlangt. Darüber habe ich hier schon geschrieben.
Zum Schluss möchten die Verlage eine Leseprobe. Hier unterscheiden sich die Anforderungen erheblich. Einige Verlage möchten das erste Kapitel, andere die ersten dreißig Seiten, wieder andere ein repräsentatives Kapitel. Man muss sich dabei einmal vorstellen, dass nur ein einziger Verlag die Bewerbung in digitaler Form akzeptiert. Alle anderen verzichten ausdrücklich darauf und nehmen nur die schriftliche Form an. Und das im 21. Jahrhundert! Mein Drucker lief jedenfalls zu Höchstform auf.
Insgesamt neun Verlage habe ich angeschrieben. Warum nicht mehr? Nun, Science-Fiction ist ein Genre, dass nicht jeder Verlag im Programm hat. Darüber hinaus ist die Science-Fiction derzeit das, was die Fantasy noch vor einigen Jahren war: das Stiefkind der Fantastik. Vampire, Werwölfe, Zauberer und El(f/b)en sind en vogue, keine Raumschiffe, Aliens oder Künstlichen Intelligenzen. Nichtsdestotrotz gibt es eine Zielgruppe. Und irgendwann wird sich das Blatt auch wieder wenden. ;-)
Jetzt harre ich mal der Dinge, die da kommen werden. Ich werde sechs Monate warten. Wenn sich bis dahin nichts ergeben hat, werde ich über andere Wege des Verlegens entscheiden. Aber das ist ein Thema für einen anderen Blogeintrag.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Wer vorher plant, plant zweimal


Ich wurde neulich gefragt, wie viel Zeit der Entwurf der sehr komplexen Geschichte (nicht meine Worte) und der Vielzahl an interessanten Figuren (ebenfalls nicht meine Worte) gekostet hat, und wie lange es gedauert hat, bis alles zusammenpasste.
Nun, ich muss zugeben, dass ich nichts ausgearbeitet habe. Im Februar 2009 habe ich mich hingesetzt und mich gefragt, ob ich ein Buch schreiben kann, ob ich Leute unterhalten kann. Also habe ich erst einmal munter drauflosgeschrieben. Einfach eine Weltraumschlacht. Diese gibt es jetzt auch in meinem Buch. Sie ist die finale Schlacht.
Eben diese Schlacht war dann mein Fixpunkt, zu dem ich irgendwie gelangen musste. Ich habe dann am Anfang angefangen und mich Kapitel für Kapitel vorgearbeitet. Ich wusste selbst nicht, was als Nächstes kommt und manchmal hat mich der Verlauf der Handlung etwas überrascht.
Als ich dann die Schlacht erreicht hatte, musste ich noch einen Weg zum Ende finden. Bis zum letzten Kapitel hatte ich keine Ahnung, wie die Geschichte enden würde. Einzig eine große Karte aus mehreren DIN-A4-Blättern, auf der ich die Handlungsstränge einzeichnete und die an meiner Pinnwand hing, hielt meine Gedanken zusammen. Irgendwie fügte sich alles zusammen.
So kam es natürlich auch, dass ich Probleme bekam: Dass ich meine Protagonistin in einem Kapitel in eine unmögliche Situation gebracht und wie ich sie da wieder herausbekommen habe, habe ich bereits im Beitrag "Ein Titel muss kein Küchenzettel sein." beschrieben.
Figuren? Habe ich nicht ausgearbeitet. Die waren so in meinem Kopf und in ihren Eigenarten "abrufbar". Im Oktober 2012 habe ich den letzten Punkt gesetzt. Es folgten vier Monate Überarbeitung. Aber was erzähl' ich euch das, ihr habt es ja selbst mitverfolgt.
Schon ganz bald werde ich den verschiedenen Verlagen mein Werk vorstellen. Außerdem befindet sich eine XXL-Leseprobe im Wettbewerb auf neobooks.
"Allons-y!", wie der Doktor zu sagen pflegt.

Dienstag, 5. Februar 2013

Immer schön der Reihe nach

Kaum ist mein Erstlingswerk fertig - es ist noch nicht einmal verlegt -, schon kreisen die Gedanken in meinem Kopf um eine neue Geschichte, die langsam Form annimmt. Die wichtige Frage ist, ob ich dafür schon Zeit aufwenden soll.
Auf der einen Seite würde ich schon gerne wieder richtig kreativ drauflos schreiben, Stück für Stück der Geschichte bei ihrer Entstehung zusehen und mich vollständig in meinen Gedanken verlieren.
Auf der anderen Seite habe ich einen Vollzeitjob, ein Privatleben, diesen Blog, muss mich um das erste Buch kümmern und Rezensionen auf neobooks.de schreiben, damit ich welche bekomme und mein Werk hoffentlich bald unter den Top 10 landet.
Vielleicht sollte ich nichts überstürzen und nicht zu viel auf einmal wollen. Am Ende leidet die Qualität und ich verliere unter Umständen den Spaß an der Sache, weil ich vor Arbeit nicht mehr aus den Augen gucken kann. Und das darf auf keinen Fall passieren! Den Traum zu haben, das Schreiben irgendwann beruflich zu betreiben ist eine Sache, aber selbst wenn das nichts werden sollte, habe ich nicht vor, die Schreiberei aufzugeben.
Denn: Was mir kein Vergnügen bereitet, mache ich normalerweise auch nicht.

Sonntag, 27. Januar 2013

Im Weltraum nichts Neues

Einigen von euch ist es vielleicht aufgefallen, dass es letzte Woche keinen Blog-Eintrag gab. Das lag ganz einfach daran, dass es nichts zu berichten gab. Wenn man ein Buch schreiben und veröffentlichen will, muss man sich nicht nur darüber im Klaren sein, dass man viele einsame Stunden verbringen wird, sondern auch darüber, dass man viele langweilige Stunden vor sich hat.
Nachdem die letzten Skripte von Familie und Freunden zurückgekommen sind, habe ich mich darüber hergemacht und mein Manuskript überarbeitet. Die Arbeit ist jetzt abgeschlossen. Sieht gut aus. Endlich!
Dennoch bin ich mit der Überarbeitung noch nicht ganz fertig.
Auf http://www.duden.de/rechtschreibpruefung-online kann man Texte korrigieren lassen. Die Duden-Korrektursoftware ist eindeutig besser als die Rechtschreibprüfung von MS-Word. Da dies aber eine Testversion ist, gibt es selbstverständlich einen Haken: Die Anzahl der Zeichen, die überprüft werden können, ist begrenzt. Sie umfasst nicht einmal eine Normseite. Das bedeutet also, dass ich mein Skript abschnittsweise dort einfüge, überprüfen lasse und danach gegebenenfalls händisch korrigiere. Sehr monoton, sehr zeitaufwendig, aber fruchtbar. Da wird der letzte Feinschliff vorgenommen: Vergessene oder überflüssige Kommata, zu viele Leerzeichen, korrekte Zusammen- und Getrenntschreibung, die durch die letzten Rechtschreibreformen zu einem undurchsichtigem Wirrwar geworden ist. Zwei Beispiele: "gefangen genommen", aber "ruhiggestellt". Und hier, noch besser: "Angst einflößend", aber "existenzbedrohend"!
Jedenfalls wird es noch ein paar Stunden dauern, bis diese aufregende Arbeit erledigt ist. Dann ist schon fast alles geschafft und ich kann bald die Verlage anschreiben!
Ich freue mich schon.

Sonntag, 13. Januar 2013

Suchet und ihr werdet finden

Irgendwann kommt der Tag, an dem man sich entscheiden muss, bei welchen Verlagen man sein Werk einreichen möchte. Aber woher weiß man eigentlich, welche Verlage es gibt, welcher Verlag was verlegt und welche Unterlagen vonnöten sind?
Nun, eins nach dem anderen: Bei Wikipedia gibt es selbstverständlich eine Liste deutschsprachiger Verlage. Eine wirklich mühsame Arbeit, die alle durchzugehen.
Außerdem hilft Google euch dabei, Verlage zu finden. Es gibt Seiten, die listen Verlage nach Genre oder anderen Kriterien auf.
Ich persönlich kann Folgendes empfehlen: Geht in eine gut sortierte Buchhandlung und notiert euch, welche Verlage Bücher eures Genres verlegen. Zu Hause könnt ihr euch dann in aller Ruhe auf den jeweiligen Webseiten über den Verlag informieren. Das ist sowieso Pflichtprogramm, wenn ihr euer Werk anbieten wollt. Dort steht alles, was man wissen muss: Passt das Buch ins Programm? Werden aktuell tatsächlich Manuskripte angenommen? Wenn ja, welche Unterlagen werden benötigt (Anschreiben, Exposé, Leseprobe)? Und in welcher Form? Per E-Mail oder per Post?
Das ist normalerweise alles relativ einfach zu finden.
Aber Finger weg von Verlagen, die von euch Geld haben wollen, damit sie euer Buch verlegen! Ein seriöser Verlag geht von sich aus das Risiko ein und bezahlt seine Autoren, anstatt ihnen noch das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Verlage zu finden ist mühselig, doch die Arbeit ist unbedingt notwendig. Hat man aber diesen Schritt hinter sich gebracht, ist man seinem Ziel wieder ein großes Stück näher.

Sonntag, 6. Januar 2013

In eigener Sache

Auf der Suche nach potenziellen Verlagen (darauf gehe ich noch ein), bin ich auf eine interessante Plattform gestoßen: Neobooks vom Droemer Knaur Verlag. Die Idee ist so simpel wie genial. Jeder kann dort sein komplettes Werk oder einen Teil davon online einstellen und die Community hat die Möglichkeit, dieses zu bewerten und zu empfehlen. Im Rahmen eines Wettbewerbes landen alle drei Monate die 10 beliebtesten Titel direkt auf dem Tisch der Lektorin, um auf Verlegbarkeit geprüft zu werden. Eine gute Gelegenheit, um Feedback von wildfremden Menschen zu bekommen, und eine echte Chance, einen Vertrag zu bekommen und verlegt zu werden.
Darüber hinaus gibt es übrigens noch die Möglichkeit, sein Werk in Form eines ebooks zu verkaufen.
Wer von euch also neugierig ist, wovon ich hier eigentlich immer monatlich berichte, der kann auf den folgenden Link klicken und sich meine Leseprobe zu Gemüte führen. Wer darüber hinaus noch etwas Gutes tun und mich unterstützen möchte, kann sie (nach einer kurzen und schmerzlosen Anmeldung) rezensieren, bewerten und empfehlen.
 
 
Ich freue mich auf konstruktive Kritik und (hoffentlich) gute Bewertungen.

Sonntag, 30. Dezember 2012

Wer keine Arbeit hat, macht sich welche...


Ich musste mich sehr über mich selbst ärgern. Ich hatte die überarbeitete Version einer Freundin vor zwei Wochen mit in die alte Heimat genommen, um in ein paar hellen Stunden daran arbeiten zu können. Tatsächlich hatte ich die erste Hälfte zu Hause bereits abgearbeitet und mir die andere Hälfte mitgenommen. Ich hatte so viel Zeit, dass ich das Skript auf meinem Tablet komplett durchgearbeitet habe.
Über die Feiertage bin ich erneut in die alte Heimat gefahren und habe mir wieder etwas Arbeit mitgenommen. Ich wollte vor allem mein Exposé überarbeiten. Was mache ich also? Ich kopiere meinen „Buch-Ordner“ von meinem Desktop-PC auf mein Tablet und fahre los. Als ich dann unterwegs mein Manuskript öffnete, um etwas nachzuschauen, stellte ich mit Entsetzen fest, dass - genau - die zweite Hälfte nicht wie erwartet überarbeitet war.
Ich hatte vor zwei Wochen doch tatsächlich vergessen, meine Tablet-Version auf den Desktop-PC zu kopieren und habe zu Weihnachten meine aktuelle Version durch die alte ersetzt.
Das bedeutete, dass ich gestern den halben Tag damit verbringen durfte, eine Überarbeitung vorzunehmen, die ich eigentlich schon lange fertig hatte.
Für mich ergibt sich daraus folgende Konsequenz: Ich werde jetzt nur noch mit einer Cloud-Lösung (namentlich SkyDrive) arbeiten. Wenn ich am Desktop-PC an meinem Text arbeite, speichere ich eine Kopie im SkyDrive. Dadurch habe ich auf meinem Tablet sofort Zugriff darauf. Und umgekehrt. Voraussetzung ist lediglich eine Verbindung mit dem Internet.
Also Leute, immer konzentriert bleiben!

Dienstag, 25. Dezember 2012

To cut a long Story short

Hat jemand von euch schon mal versucht, ein Exposé zu schreiben? Ich weiß ja nicht, wie es euch dabei geht, aber für mich ist das ausgesprochen schwierig. Da bringt man in mühsamer Kleinarbeit einen kompletten Roman zu Papier, schafft es aber nicht, selbigen auf ein bis zwei Seiten zusammenzufassen.
Woran liegt das? Die Story kann es nicht sein. Objektiv betrachtet ist die sogar ziemlich einfach gestrickt.
Ich habe festgestellt, dass es schwierig ist, eine sinnvolle Chronologie zu erstellen, wenn drei Handlungsstränge nebeneinander verlaufen und die Erzählung zwischen ihnen hin und her springt.
Um mir die Arbeit zu erleichtern, habe ich erneut Kapitel für Kapitel überflogen und in wenigen Sätzen zusammengefasst. Es stellte sich jedoch heraus, dass ich daraus trotzdem keine brauchbare Inhaltsangabe erstellen konnte. Das lag einerseits daran, dass sie viel zu lang war, und andererseits daran, dass sie Informationen enthielt, die vollkommen irrelevant waren.
Ich will hier jetzt keine Anleitung dafür geben, wie man ein Exposé am besten schreibt. Diese gibt’s im Internet zuhauf. Außerdem sollte jeder selbst entscheiden, wie er das macht. Dass es sich von selbst versteht, fehlerfrei zu schreiben und den Fokus auf das Wesentliche zu legen, muss eigentlich nicht extra erwähnt werden.
Jedenfalls liegen wohl noch viele Stunden Arbeit vor mir, bis ich ein Exposé verfasst habe, das interessant genug ist, damit das Skript von den Lektoren (oder Praktikanten...) der Verlage nicht gleich in den Müll geworfen wird, nachdem sie die ersten Sätze gelesen haben, und das sich gleichzeitig aber nicht wie der Klappentext liest.

Montag, 17. Dezember 2012

Heureka!

Es hat sich gelohnt, noch einen Tag mit dem Blogeintrag zu warten, denn endlich habe ich den passenden Titel für meinen Roman gefunden!
Es ist eine unglaubliche Befreiung, nach Jahren endlich die zündende Idee zu haben. Wirklich ein Überschwall von Endorphinen, die sich überall in meinem Hirn ausbreiten. Eine wahre Befriedigung.
Nur einmal zuvor habe ich in meinem Leben so etwas erlebt, und zwar als ich einen Moment völliger geistiger Klarheit hatte und sich alles zusammenfügte.
Fantastisch.
Zu meiner Verwunderung ist mir der Titel nicht unter der Dusche eingefallen, wie sonst so viele (mehr oder weniger) gute Ideen. Es war im Bus auf dem Nachhauseweg. Jedenfalls kommt so ein Einfall oftmals zum falschen Moment, in dem man gerade nichts zu Schreiben in der Nähe hat. Das Phänomen kennt wahrscheinlich jeder.
Deshalb habe ich mir angewöhnt, alles schriftlich festzuhalten, das mir zu meiner Geschichte eingefallen ist, als ich mit ihr noch nicht fertig war. Ob ich das später verwendet würde, war dabei nebensächlich. Und auch heute noch benutze ich einen digitalen Notizblock auf meinem Smartphone, der schon überquillt vor Notizen, von denen ich denke, dass sie irgendwann einmal wichtig sein könnten. Ich weiß nur, dass ich mir das sonst nie merken könnte. Niemals.
Ich sage euch: Heute kann ich sehr gut schlafen.

Sonntag, 9. Dezember 2012

Ordnung muss sein


Irgendwann ist es so weit, dass das Skript in eine Form gebracht werden muss, damit es von Verlagen angenommen wird. Dafür gibt es (natürlich) einen einheitlichen Standard, den man immer einhalten sollte, es sei denn, ein Verlag verlangt ausdrücklich etwas anderes.
Es gibt ein sehr gutes Programm, auf das ich ein andermal eingehen werde, mit dem sich per Mausklick das Skript in das einheitliche Norm-Format umwandeln lässt.
Wenn man es mit Word machen muss, sollte man sich ein Dokument entsprechend formatieren, sein Skript danach einfügen und an die Formatierung übernehmen. Es gibt im Internet diverse Anleitungen, wie man seine Seite am besten einrichten kann. Außerdem gibt es Dokumentenvorlagen zum Download, was aber immer mit Vorsicht zu genießen ist, weshalb ich hier auch keinen Link posten möchte.
Die Normseite, oder auch Standard-Manuskriptseite, dient aber nicht nur dazu, Verlage ästhetisch zufriedenzustellen, sondern auch als Hilfsmittel, um den Umfang eines Manuskriptes abschätzen zu können. Außerdem verwenden Lektoren und Korrektoren die Normseite, um sowohl zwischen den Zeilen, als auch am Rand Anmerkungen zu notieren.
Festgelegt wurde sie ursprünglich in einem Normvertrag, den der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Verband deutscher Schriftsteller 1992 ausgehandelt haben: 30 Zeilen zu jeweils maximal 60 Anschlägen – also alle Buchstaben, Satzzeichen und Leerzeichen.
Diese Regelung gilt übrigens in Deutschland. Andere Länder haben ihre eigenen Standards.
Folgendermaßen sollte eine Normseite eingerichtet werden:
  • Schriftart: eine nichtproportionale, das bedeutet, dass alle Zeichen die gleiche Breite haben.
  • Schriftgröße: 12pt
  • Zeilenabstand: das 1,5-fache einer Zeile
  • Bei den Seitenrändern scheiden sich die Geister. Überall findet man unterschiedliche Angaben. Wichtig ist, dass bei der Einstellung maximal 30 Zeilen mit jeweils maximal 60 Anschlägen möglich sind. Man muss sich das selbst ausprobieren oder vielleicht doch zur Vorlage aus dem Netz greifen. Ich habe folgende Einstellungen: oben 2,19 cm, unten 1,78 cm; links 3,17 cm; rechts 2,54 cm.
  • Kopf- und Fußzeilen für Name, Titel und Kontaktdaten auf jeder Seite einrichten (jeweils 1 cm Höhe)
  • Die erste Zeile eines jeden Absatzes ist 3 bis 5 Zeichen eingerückt, dies gilt auch bei Sprecherwechsel in einem Dialog
  • Zeilen nummerieren
  • Automatische Seitenzahl einfügen
  • Keine Silbentrennung, keine Absatzkontrolle, kein Blocksatz

Jetzt ist mein Skript entsprechend formatiert. Schön ist anders.

Sonntag, 2. Dezember 2012

Mensch ärgere Dich nicht


Die ersten Skripte sind zurück. Das Peinliche ist nicht, dass sich viele Fehler eingeschlichen haben, sondern vielmehr, dass ich so viele Fehler bei zweimaliger Kontrolle nicht selbst gefunden habe. Dabei handelt es sich mehrheitlich um fehlerhafte Groß- und Kleinschreibung sowie vergessene Buchstaben.
Neben ein paar kleinen, inhaltlichen Änderungen (Kürzen, Ändern, Streichen), die ich noch vorzunehmen habe, helfen mir Familie und Freunde vor allem dabei, mich vor den Lektoren nicht komplett zu blamieren. Positiv ist allen bisher mein Schreibstil aufgefallen. Bei anderen Dingen scheiden sich die Geister. Und das ist auch gut so, denn so soll es sein. Dem Einen gefällt es, wie ich beispielsweise Orte beschreibe, der Andere langweilt sich dabei. Dem Einen ist das Ende viel zu kurz, der Andere empfindet es als sehr gelungen.
Insgesamt kann ich also zufrieden sein.
Überrascht bin ich von meiner Fähigkeit, mit der Kritik umzugehen. Ich hatte eigentlich erwartet, dass ich mich ärgern würde und zu diskutieren anfange. Aber das Gegenteil ist der Fall: Ich freue mich sogar, dass die eine oder andere Sache beim Leser sauer aufstößt.
Schwieriger wird es sicherlich, wenn jemand vom Verlag auf mich zukommt und verlangt, dass ich Stellen überarbeiten oder gar streichen muss, die mir eigentlich gefallen, nur damit das Buch verlegt wird.
Aber das ist noch Zukunftsmusik.
Jetzt heißt es erst einmal wieder: "Seite für Seite für Seite."

Sonntag, 25. November 2012

Ein Titel muss kein Küchenzettel sein.


Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich tue mich schwer damit, einen Titel für mein Buch zu finden. Seit drei Jahren will mir kein passender einfallen. Das heißt, eigentlich dachte ich ganz zu Anfang, einen tollen und treffenden Titel gefunden zu haben, doch dann musste ich feststellen, dass eines der bekanntesten Werke Frederick Forsyths bereits so heißt. Es ist zwar nicht verboten,  aber ich empfinde es als ziemlich anmaßend, denselben Titel zu nehmen.
Selbstverständlich habe ich einen Arbeitstitel und ich weiß auch, dass am Ende der Verlag das letzte Wort hat. Sollte ich das Buch jedoch selbst verlegen (müssen), muss ich einen Titel gefunden haben, der treffend und einprägsam ist.
Der jetzige Arbeitstitel kann es jedenfalls nicht sein. Bisher hat mir noch jeder aus meinem Familien- und Bekanntenkreis, dem ich davon erzählt habe, bestätigt, dass dieser Titel nicht zu einer Science-Fiction-Geschichte passt, obschon er einen sinnvollen Bezug zum Inhalt des Buches hat.
Eine Alternative hatte leider niemand parat.
Da mir bei aktiver Anstrengung bisher nichts Gescheites eingefallen ist, warte ich jetzt darauf, dass mich der Zufall, die Muse, eine Eingebung oder was auch immer mit dem Kopf darauf stößt.
Diese „Methode“ hat mir bereits bei einer ausweglosen Situationen geholfen, in die ich meine Protagonistin gebracht habe. Mir wollte einfach nichts einfallen, wie ich sie da wieder rauskriege. Ich hatte schon überlegt, das Kapitel vollkommen umzuschreiben. Dann habe ich beschlossen, mir nicht mehr das Hirn darüber zu zermartern, um auf die Lösung zu kommen. Vielmehr wollte ich darauf warten, dass die Lösung zu mir kommt. Also nahm ich Abstand, habe mir das Kapitel zwei Wochen lang nicht angeguckt, und irgendwann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Auf diese Weise ist eines meiner - wie ich finde - besten Kapitel entstanden.
Ich kann nicht erwarten, dass mir so etwas erneut passiert, aber mit Kopfzerbrechen komme ich zurzeit auch nicht weiter.
Jetzt wieder meine Frage an euch: Fällt es euch auch so schwer, einen geeigneten Titel für euer Buch zu finden? Hat vielleicht jemand bereits ein Buch verlegt und weiß, wie Verlage mit der Auswahl des Titels umgehen?

Sonntag, 18. November 2012

Seite für Seite für Seite


Ein buntes Durcheinander mit Kaffeeflecken und abgeknickten Seitenecken liegt vor mir. Es gehört nicht nur besondere Körperbeherrschung dazu, akribisch nach jedem Fehler zu suchen, nein, es ist noch viel anstrengender, all die kleinen Fehler - und sei es nur auf Seite zweiunddreißig ein fehlender Punkt - stupide in das digitale Skript einzuhacken. Anders kann ich es nicht beschreiben. Ich nehme mir eine Seite nach der anderen vor, suche die angestrichenen Fehler und ändere sie im digitalen Skript ab. Seite für Seite, Satz für Satz.
Und ich wette, dass ich noch nicht allen Fehlern den Garaus gemacht habe. Das werde ich spätestens dann sehen, wenn Familie und Freunde ihre kontrollierten Skripte zurückgeben.
Erfreulicherweise gibt es auch Stellen, bei denen ich kreativer arbeiten kann. Meist handelt es sich dabei um unverständliche Erzählabläufe (kennt ihr das, wenn ihr gerade so richtig im Schreibfluss seid und sich die Gedanken förmlich überschlagen?) oder um die nicht ausreichend ausgearbeitete Motivation für bestimmte Handlungen der Charaktere.
Außerdem gibt es Passagen, die umgeschrieben werden müssen, weil sie vom Ausdruck her unmöglich oder schlichtweg zu lang sind.
Alles in allem ist es mühsame Kleinarbeit, die aber absolut notwendig ist, wenn ich möchte, dass das Skript nicht gleich im Mülleimer des Lektors landet. Darüber hinaus wäre es mir mehr als peinlich, einem Verlag ein minderwertiges Skript vorzustellen, und gleichzeitig zu erwarten, dass es verlegt wird.
Und weiter geht’s.

Sonntag, 11. November 2012

Immer in Bewegung bleiben


Da es noch ein bisschen dauert, bis die korrigierten Skripte zurück sind, widme ich mich diese Woche einem anderen Thema.
Es ist nicht immer einfach, die Zeit und Muße zu finden, ein paar Zeilen zu Papier zu bringen. Gerade zu Hause gibt es viele Ablenkungsmöglichkeiten, die zum Prokrastinieren geradezu einladen. Den Fernseher auszulassen fällt mir dabei eigentlich nicht schwer. Doch allein die Möglichkeit, ins Internet gehen zu können, ist Ablenkung genug. Ich muss aber sagen, dass das Netz für mich zu einer unverzichtbaren Quelle an Informationen während des Schreibens geworden ist.
Es gibt ja Leute, die darauf schwören, vollkommen abgeschieden von jedweder Ablenkung zu sein. Ich dagegen nutze das Internet als immer und sofort verfügbaren Informationslieferanten, falls ich etwas nachschlagen oder recherchieren muss.
Dennoch sind einige der besten Kapitel tatsächlich ganz ohne Internetverbindung in ICEs entstanden. Ich muss beruflich hin und wieder nach Frankfurt oder Mannheim, und da ich in Berlin wohne, habe ich entsprechend viel Zeit auf den Fahrten dorthin und von dort zurück.
Eine Sitzplatzreservierung ist regelmäßig überflüssig, da ich mich jedes Mal sofort mit meinem Netbook in die Mitropa setze. Aus irgendeinem Grund finde ich dort ausreichend Zerstreuung. Ich mache es mir mit einem Bierchen gemütlich, beobachte die Leute - manchmal komme ich mit ihnen ins Gespräch - und schreibe so vor mich hin. Irgendwann überkommt mich dann ein Ideenschwall, die Gedanken überschlagen sich, und ich komme mit dem Schreiben gar nicht hinterher. Ich schreibe dann meist nur noch stichpunktartig und ohne auf Rechtschreibung und Grammatik zu achten. Einzig ein leerer Akku kann mich dann noch bremsen.
Zu Hause passiert mir das sehr selten.
Zufälligerweise schreibe ich diesen Blogeintrag ebenfalls in einem ICE, aber nicht in der Mitropa, denn es ist erst kurz nach acht Uhr und damit eindeutig zu früh für Bier.
Ich habe es auch schon in diversen Kaffees probiert, und obwohl das der Mitropa ziemlich nahe kommt, war die Arbeit selten fruchtbar.
Im Auto wiederum hat es gut funktioniert - als Beifahrer selbstverständlich. Vielleicht muss ich immer in Bewegung sein, damit mein Hirn in Wallung kommt.
Was ist mit euch? Wo seid ihr am kreativsten?

Sonntag, 4. November 2012

Hilfe von außen


Ich kann noch so viel überarbeiten, wie ich möchte, ich sehe trotzdem irgendwann den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Was sich im Berufsalltag bewehrt, sollte auch bei der Überarbeitung eines Buches Anwendung finden: das Mehr-Augen-Prinzip.
Deshalb habe ich mich dafür entschieden, die Hilfe von Familie und Freunden in Anspruch zu nehmen. Selbstverständlich sollte es sich dabei um Menschen handeln, die in ihrem Leben nicht nur die Pflichtlektüre des Deutschunterrichtes gelesen haben. Idealerweise sollte ein Teil der „Kritiker” über Genrekenntnisse verfügen; der andere Teil dagegen noch wenige Berührungspunkte haben. So kann die erste Gruppe beurteilen, ob das Geschriebene tatsächlich genretypisch ist. Gleichzeitig erfahre ich von der anderen Gruppe, ob mein Buch auch für genrefremde Leser verständlich ist.
Trotzdem ist diese Hilfe mit Vorsicht zu genießen. Es hilft überhaupt nicht, wenn jemand aus Nettigkeit, oder weil er denkt, mich nicht kränken zu wollen, keine konstruktive Kritik zustande bringt. Man denke nur an die armen Menschen, die sich vor die verschiedenen Casting-Jurys stellen, weil ihre Freunde sagen, sie könnten singen, obwohl sie ganz offensichtlich über keinerlei Gesangstalent verfügen.
Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass es Freunde oder Verwandte geben wird, die über wenig Ausdauer für solch eine Aufgabe verfügen. Dann zieht sich die Überarbeitung sehr in die Länge.
Ich habe die Anzahl der Leute, denen ich mein Skript gegeben habe, überschaubar gehalten, damit ich am Ende nicht ewig und drei Tage auf die überarbeiteten Versionen warten muss, oder gar den Überblick verliere, wem alles ich mein Skript gegeben habe.
Science-Fiction liest übrigens niemand, den ich kenne. Dass erschwert es, Feedback von Genrekennern zu erhalten. Der gut gemeinte Vorschlag eines genrefremden Freundes, doch mal jemanden drüber gucken zu lassen, der Fantasy liest, ist nur bedingt sinnvoll. Wahrscheinlich hatte dieser Freund in Büchereien das Phänomen bemerkt, dass Science-Fiction gerne mit Fantasy zusammengeworfen wird und die Bücher beider Genres nicht selten sogar in ein und demselben Regal zu finden sind.
Nun bin ich gespannt auf die Anregungen und hoffe, dass ich am Ende kritikfähig genug bin.
Was ist mit euch? Habt ihr euer Skript schon mal jemand anderes zur Beurteilung gegeben? Wie seid ihr mit negativer als auch positiver Kritik umgegangen?

Sonntag, 28. Oktober 2012

Die erste Überarbeitung


Es versteht sich von selbst, dass ich es innerhalb einer Woche nicht geschafft habe, das komplette Skript zu überarbeiten, doch ich bin schon weit fortgeschritten.
Es liest sich ausgedruckt tatsächlich ganz anders, als in digitaler Form.
Ich habe mich also mit einem Stift bewaffnet, der sich deutlich von den schwarzen Buchstaben abhebt (er ist pink), und alles angestrichen, was mir aufgefallen ist.
Das reinste Durcheinander ist das!
Wichtig zu beachten sind dabei selbstverständlich Satzbau, Rechtschreibung, Grammatik, Interpunktion und Ausdruck. Glücklicherweise bin ich von Haus aus mit einem guten Gespür für die deutsche Sprache gesegnet. Natürlich bin ich nicht perfekt. Gerade die ersten Seiten sind übersät mit Fehlern. Aber ich habe festgestellt, dass die Fehleranzahl abnimmt, je weiter ich im Skript vorankomme. Offensichtlich bin ich durch das „Tainieren” des Schreibens über drei Jahre mit der Zeit besser geworden. Gut, man muss sich nicht darüber wundern, dass die Katze die Löcher in ihrem Fell genau dort hat, wo ihre Augen sitzen, wie mein Lieblingsastrophysiker Professor Dr. Harald Lesch zu sagen pflegt, doch ich hätte ja auch komplett Lernresistent sein können.
Freilich gehört zur Überarbeitung ebenfalls das Finden und Beseitigen von Inhalts- und Logikfehlern. Das ist zwar mein erstes Buch, doch ich denke, dass auch die erfolgreichsten Autoren nicht davor gefeit sind. Ich habe beispielsweise für einen Namen unabsichtlich zwei unterschiedlich Schreibweisen verwendet. Das Problem ist heutzutage per „Suchen-und-ersetzen”-Funktion am Computer zum Glück leicht und schnell zu beheben.
Schwieriger wurde es, als mir aufgefallen ist, dass die Motivation einer Person für ihre Handlungsweisen nicht eindeutig erkennbar war. Da muss man mühsam nacharbeiten.
Es wäre aber auf Dauer ziemlich deprimierend, wenn ich mich die ganze Zeit nur selbst kritisierte, deshalb habe ich ebenfalls besonders gelungene Stellen gekennzeichnet, die ich nicht mehr ändern möchte, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Es überwiegen trotzdem die korrigierten Bereiche.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Geschafft?

Endlich ist es so weit! Der Moment, auf den ich seit drei Jahren hingearbeitet habe, ist gekommen: Die Handlungsstränge führen zueinander, die meisten offenen Fragen werden geklärt, es fügt sich alles zusammen. Vor meinen Augen entsteht der letzte Satz. Punkt.
Ich lehne mich zurück. War's das jetzt? Natürlich freue ich mich, dass ich über die lange Zeit tatsächlich durchgehalten, Schaffenspausen überwunden und unmögliche Situationen, in die ich meine Charaktere gebracht habe, geschickt gemeistert habe. Doch von diesem Moment habe ich eigentlich mehr erwartet. Irgendwie fühlt er sich nicht so an, wie ich ihn mir seit der ersten verfassten Zeile vorgestellt habe. Sei's drum! Es ist wie das ungeduldige Warten auf das heiß ersehnte Weihnachtsgeschenk in der Kindheit. Vorfreude ist wohl doch die schönste Freude.
Es gibt noch einen zweiten Moment, auf den ich mich die Jahre über gefreut habe: die"fertige" Geschichte ausgedruckt - analog - in den Händen zu halten. Also Drucker an und los! Es handelt sich um einen Tintenstrahldrucker, der nicht unbedingt das neuste Modell und entsprechend langsam ist. Einhundertvierundfünfzig DIN-A4-Seiten spuckt er quälend langsam aus.
Doch das Warten hat sich gelohnt, denn dieses Gefühl entspricht schon eher meinen Vorstellungen.
Aufgeregt lese ich die ersten Zeilen und traue meinen Augen nicht. Das habe ich doch niemals so geschrieben! Mir wird schlagartig klar, dass noch sehr viel Arbeit vor mir liegt.
Die Gedruckte Form ist etwas ganz anderes, als die digitale - auch wenn es sich paradox anhört.